Die amerikanische Familientherapeutin Virginia Satir (1916 -1988) gilt als Pionierin der Familientherapie. Sie arbeitete mit unkonventionellen Methoden, die für ihre Patienten die Strukturen und Einflüsse in einer Familie direkt erfahrbar machten.
In einer Sitzung z. B. verband sie alle Familienmitglieder mit Seilen, um den Einfluß einer Aktion eines Teils der Familie auf alle anderen, klar zu machen. Die Bedeutung von Tod, Krankheit, Scheidung, Abwesenheit von Familienmitgliedern für das System Familie - aber auch die Einflüsse von seelischer oder körperlicher Gewalt oder einfach nur die Auswirkungen der ganz normalen Anforderungen des alltäglichen Lebens in einem System auf die einzelnen Mitglieder - wurden mir dadurch klar.
Heute gibt es viele verschiedene Formate von Aufstellungen: System-, Struktur-, Organisations- und Familienaufstellungen. Familien- und Systemaufstellungen sind sowohl in der Beratung, als auch in der Therapie ein wichtige Arbeitsmethode geworden:
1. um Klarheit über Ursachen einer Disfunktion zu gewinnen.
2. aber hauptsächlich, um Lösungen für private wie berufliche Probleme und festgefahrene Strukturen zu finden, als auch die Wiederherstellung eines inneren wie äußeren Gleichgewichtes für die Beteiligten des Systems zu fördern.